Die Kinder im Zentrum

Unsere Kinderseiten werden monatlich von tausenden Kindern und Erwachsenen gelesen und decken ein großes Spektrum von Themen rund um Kinder, Kindheit und Kinderkultur ab. Da ist es naheliegend, dass wir nicht nur Lob ernten, sondern zwischendurch auch mal Kritik einstecken müssen.

  Wir sind für jede Kritik dankbar, denn wir wissen: Nirgendwo scheiden sich die Geister so sehr, wie bei der Frage, wie Kinder aufwachsen sollen. Die wenigen kritischen Anmerkungen, die wir zu unseren Seiten bekommen, erhalten wir durchweg von erwachsenen Lesern, die meist andere ethische, pädagogische oder religiöse Vorstellungen haben:
  • Tieraktivisten erwarten von uns, dass wir Rotkäppchen aus unseren Seiten entfernen.
  • Eine Suchmaschine für Kinder sperrt unsere Seiten, weil das Wort „Busen“ bei Zzzebra vorkommt (Heinrich Heine, Belsazar „...doch kaum das grause Wort verklang, dem König ward’s heimlich im Busen bang…“).
  • Sternsinger sind wegen einer traditionellen Back-Idee verärgert, bei der man die Drei Heiligen Könige zu Keksen verarbeitet.
  • Religionslehrer werfen uns vor, dass wir Kinder zu Aberglauben und Hexerei verleiten, wenn wir ihnen zeigen, wie man mit einem Gänseblümchen „in die Zukunft schaut“ – nämlich, in dem man die Blätter mit „Sie liebt mich“ – „Sie liebt mich nicht“ zupft.
  • ErzieherInnen fordern die Entfernung des Spieles „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ (inzwischen geändert zu „Wer hat Angst vorm bösen Mann?“)
  • Bibelleser erwarten von uns, dass wir das Eine oder Andere ändern.
  • Eltern regen sich über Märchen und Sagen über Menschenfresser auf.
  • Lehrer sind über Spottverse und andere bösartige Gedichte verärgert.
  • Mütter finden den einen oder anderen Jungenstreich zu gemein.
  Sie sehen, Kinderseiten sind kein Kinderspiel. Wir glauben, die hohe Qualität und die große Beliebtheit unserer Seiten sind darauf zurückzuführen, dass wir eben die Kinder - und nicht die Vorstellungen von Erwachsenen - ins Zentrum stellen. Micha Labbé